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Dienstag, 6. Oktober 2015

Lindlarer Ärzte helfen Flüchtlingen

Lindlar. Eine richtige, kleine Praxis ist im Schnellverfahren entstanden. Es gibt einen improvisierten Wartebereich, mehrere mit allem Nötigen ausgestattete Sprechzimmer, ein Ultraschallgerät und sogar einen Gynäkologiestuhl. Obwohl alles aus der Not heraus geboren wurde, funktioniert die kleine Praxis hier in der Jugendherberge Lindlar einwandfrei.
"Wir haben heute acht Leute auf der Liste", sagt Mitarbeiterin Frauke von Wirtz zu ihrem Chef Dr. Thomas Aßmann. Der Internist ist ein wenig in Eile, denn er kommt gerade aus seiner Praxis. Für die kommenden Patienten opfert er seine Mittagspause. Als am Dienstag die Information kam, dass am Freitag über 100 Flüchtlinge nach Lindlar kommen würden und Erstversorgung benötigt wurde, hatte Aßmann die Idee von der Praxis direkt in der Unterkunft. Spenden von Pharmafirmen "Das war eine echte Schnellschussaktion der Lindlarer Mediziner", berichtet Frauke von Wirtz. Vier weitere Ärzte, darunter eine Gynäkologin und ein Kinderarzt, führen Erstuntersuchungen durch, impfen und untersuchten die Flüchtlinge im Minutentakt. Alle über 16 Jahren wurden zudem zum Röntgen geschickt - um sie auf Tuberkulose zu untersuchen. "Manche Krankheiten sind meldepflichtig, aber davon war keine dabei. Es waren eigentlich nur Kleinigkeiten", so von Wirtz. Im Vorfeld hatte sie Pharmafirmen angerufen und nach Spenden gefragt. Vier von fünf Firmen schickten große Pakete mit hilfreichen Dingen. Falls notwendig, können in der Praxis auch umfangreichere Untersuchungen wie ein EKG gemacht werden. Die Daten werden per PC direkt an die Praxis des behandelnden Arztes geschickt. Es ist also nicht nötig, dass die Flüchtlinge wie anderorts die Arztpraxen aufsuchen müssen. Damit eine dauerhafte Versorgung gewährleistet ist, besetzt jeden Mittag ein anderer Arzt die Station und verweist, wenn nötig, an die Kollegen. "Es ist ein großer Vorteil, dass wir interdisziplinär arbeiten und damit eine bessere Versorgung gewährleisten können. Außerdem sind hier leichter Dolmetscher aufzutreiben", so Dr. Aßmann. "Wir hatten bereits tolle Hilfe am Freitag", betont Frauke von Wirtz "Ohne die Hilfe des Vereins WinLi (Willkommen in Lindlar) wäre es schwierig geworden." Begeistert ist Frauke von Wirtz vom Einsatz der Mediziner "Die ganze Aktion stärkt auch die Gemeinschaft untereinander. Man hilft sich gegenseitig. Eine tolle Teamleistung." NEUE FLÜCHTLINGE Auch die Jugendherberge Wipperfürth dient dem Land NRW als Notunterkunft - mittlerweile gibt es landesweit 213 Notunterkünfte. In der Lindlarer Herberge sind seit Freitagabend rund 160 Flüchtlinge untergebracht, auch an der Wipperfürther Herberge wurden gestern Busse mit Flüchtlingen erwartet. (cor)

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