Köln. Auch in den folgenden Nächten schlugen Asylbewerber nach "Focus"-Informationen mit derselben Masche zu – wieder am Hauptbahnhof. Erneut wurden Reisende in die Gasse gelockt, bestohlen und sexuell genötigt.
Am 3. Januar gegen 04:35 Uhr lauerten fünf Personen einem jungen Paar auf. Sie verfolgten ihre Opfer, raubten ihnen Geld und Handys. Diesmal waren Fahnder der Bundespolizei vor Ort.
Sie nahmen zwei Marokkaner, zwei Algerier und einen Syrer im Alter zwischen 20 und 24 fest. Der Syrer sagte laut Protokoll: "Ihr dürft mich nicht verhaften, ihr müsst mich freundlich behandeln. Frau Merkel hat mich eingeladen!"
Mit der Problematik der in Ermittlerkreisen "nordafrikanische Intensivtäter" (Nafris) genannten Kriminellen beschäftigen sich deutsche Fahnder nach Informationen des Magazins bereits seit Jahren.
NRW-Polizei warnt intern vor Nafris
Die Düsseldorfer Kripo beispielsweise hat inzwischen hierarchisch organisierte Klaubanden mit gut 2.250 Mitgliedern ausgemacht. Die Hälfte von ihnen sind Marokkaner. Der Großteil wohnt in Asylheimen. Zwischen Juni 2014 und Herbst 2015 zählten die Ermittler knapp 4.400 Straftaten in ihrem Sprengel.
Wie der "Focus" weiter berichtet, hat die NRW-Polizei intern eine Warnung unter dem Titel "Eigensicherungshinweise NAFRI" herausgegeben.
Darin heißt es: Immer häufiger setzten sich die Delinquenten bei Festnahmen durch "Schlagen, Treten, Beißen zur Wehr. Dabei werden auch Waffen und gefährliche Gegenstände eingesetzt." Also: Messer, Pfefferspray, Schlagringe, Glas- und Spiegelsplitter.
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