Wiehl. Die Stadt Wiehl schafft im leer stehenden Pro-Markt im Ortszentrum Platz für 64 Flüchtlinge. Handwerker sind seit gestern damit beschäftigt, in einem ersten Bauabschnitt den Verwaltungstrakt für vorerst 20 Asylsuchende herzurichten. Bürgermeister Ulrich Stücker sagt: "Hier an der Brucher Straße haben wir momentan die einzige Möglichkeit, zeitnah zusätzliche Kapazitäten zu schaffen."
Gestern musste die Stadt 14 weitere Flüchtlinge aus Algerien und Syrien unterbringen. Damit beläuft sich die Zahl der Asylsuchenden in Wiehl derzeit auf rund 360 - und in diesem Jahr werden es voraussichtlich noch 300 mehr, kann Stücker nur schätzen.
Die Halle, in dem der Pro-Markt bis Oktober 2013 saß, soll als Puffer dienen, bis die Stadt Wohnungen gefunden hat. Für die favorisierte dezentrale Flüchtlingsunterbringung ist das Rathaus weiterhin dabei, Wohnungen anzumieten. Zudem sollen bis September fünf Neubauten auf der Eichhardt für rund 100 Flüchtlinge bezugsfertig sein.
Bereits am 1. Februar soll der ehemalige Pro-Markt bis zu 20 Flüchtlinge aufnehmen können. Die Räume des rund 100 Quadratmeter großen Verwaltungstrakts müssen nur geringfügig hergerichtet werden: In die Umkleiden, das Büro und den Personalraum kommen Betten. In letzterem wird in einem abgetrennten Bereich eine Küche installiert. Und die bestehenden Toiletten werden mit Duschen nachgerüstet. Die Arbeiten, die vier Gewerke umfassen, kosten zirka 30 000 Euro.
Aufwendiger wird es, den rund 1250 Quadratmeter großen Verkaufsraum herzurichten: In einem zweiten Bauabschnitt wird rund die Hälfte der Halle abgetrennt. Dort werden innerhalb der kommenden vier bis fünf Monate zwei Bereiche eingerichtet: einer für Familien und einer für Einzelpersonen. Das 220 Quadratmeter große Lager wird zum Essensbereich. Und der Verwaltungstrakt wird dann mit Duschen und Toiletten erweitert. Dann hätten 64 Flüchtlinge in dem Gebäude Platz. Ob der ehemalige Elektromarkt in einem angedachten dritten Bauabschnitt für noch mehr Asylsuchende hergerichtet wird, sei bislang völlig unklar, sagt Bürgermeister Stücker: "Nach Möglichkeit wollen wir das vermeiden." Zumal die Stadt mit dem Grundstück ganz andere Pläne hat.
Noch sind in dem Gebäudekomplex zwei weitere Geschäfte ansässig: Der Tierbedarf "Fressnapf" wird in die geplante Ladenzeile an der Wiesenstraße umziehen. Das Sportgeschäft Hennecken geht laut Stücker Mitte des Jahres nach Oberwiehl. Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadt sollen Pläne entwickelt werden, wie das zentral gelegene Gelände für Wohnungen oder Dienstleister genutzt werden kann. Stücker: "Das liegt nicht auf Eis. Wir befassen uns weiterhin konzeptionell mit dem Gelände." Flüchtlinge sollen "für mindestens ein Jahr" im ehemaligen Pro-Markt untergebracht werden.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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