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Mittwoch, 6. Januar 2016

Erfahrunsgbericht "Sylvester in Köln" (3)

Eine Freundin (18) und ich sind nach Köln gefahren um dort ins neue Jahr rein zu feiern. Auf dem Weg zur Brücke über den Domplatz wurden wir bereits mehrmals belästigt und uns wurde an den Po gepackt. Es waren hauptsächlich Männer arabischer/afrikanischer Herkunft unterwegs. Noch nie habe ich so wenig Deutsche gesehen. Die Brücke war so überfüllt und dauernd wurden wir begrabscht und haben daraufhin einfach die Männer hinter uns zurück geschubst damit sie von und fern blieben. Schließlich haben wir uns nach dem Feuerwerk auf den Rückweg zum Hauptbahnhof gemacht, wieder von Pograbschern begleitet. Es nahm einfach kein Ende und wir wollten nur noch nach Hause. Kurz vor dem Ziel wollten wir uns durch eine Männermenge drängen um den Horror endlich hinter uns zu lassen. Irgendwelche Männer haben sich anscheinend gestritten und ich hörte nur wie ein Mann in schlechtem Deutsch „Schlagen schlagen“ rief.
Plötzlich ging alles so schnell, meine Freundin wurde von mir weggezerrt und im selben Moment hat jemand versucht meine Tasche von mir zu reißen! Meine Tasche hat derjenige nicht bekommen, dafür habe ich zu krass an ihr festgehalten. Nach diesem Schock fand ich mich umzingelt von Männern wieder, die mich alle begrabscht haben. Es ist nicht beim Po geblieben.. Sie haben mir zwischen die Beine gepackt und es waren gefühlte hundert Hände die einfach nicht von mir ablassen wollten, obwohl ich um mich geschlagen und geschrien habe. Es nahm einfach kein Ende.. Noch nie habe ich mich in meinem Leben so hilflos gefühlt. Ich dachte ernsthaft, dass es das jetzt war und sie mich vergewaltigen werden. Sie haben einfach alle an mir gezerrt und ich habe sie panisch auf Englisch angeschrien, dass sie mich nicht anfassen sollen. Doch daran dachte keiner. Ein Mann arabischer Herkunft wollte mich wegziehen und ich habe ihn einfach wieder weg geschubst und ihn geschlagen, weil ich es nicht ertragen konnte, dass mich noch jemand anfasst. Er hat mich aus der Menge gezogen und hat mir auf Englisch gesagt, dass ich mich beruhigen soll. Von tausenden Menschen hatte einer den Anstand mir zu helfen. Im nächsten Moment fing ich an zu weinen, da ich erst jetzt realisierte was wirklich passiert ist und keine Ahnung hatte wo meine Freundin war. Er hat gefragt wo meine Freundin ist und riet mir sie anzurufen. Doch sie ging natürlich nicht ran. Es wollten wieder Männer zu mir kommen und wer weiß was mit mir anstellen, doch er hielt sie fern und meinte nur „That’s my girlfriend.“ und sie blieben weg. So komisch ich das auch fand, war ich einfach froh, dass er mir geholfen hat und ich nun nicht mehr in dieser Menge war. Daraufhin hörte ich meinen Namen und sah meine Freundin die mit Polen zu mir kam. Ich war noch nie so froh sie wieder zu sehen. Sie hat das gleiche durchgemacht, nur hatte sie ein Kleid an und die Männer haben ihr fast die Jacke ausgezogen. Ihr hat niemand geholfen.. Zum Glück hatte ich eine Hose an. Es war leichtsinnig von uns zu zweit nach Köln zu fahren ohne männliche Begleitung, aber ich denke nicht, dass das einen Unterschied gemacht hätte, da es einfach so viele Männer waren die uns belästigt haben. Niemals hätte ich gedacht, dass mir mal so etwas passieren würde. Man denkt sich immer: Da sind doch überall Menschen, falls etwas passiert. Ja da waren überall Menschen, aber keiner hat etwas unternommen. Keine Polizei war da, niemand. Einfach nur widerliche Männer die uns ekelhaft angefasst haben! Wie konnte es nur so weit kommen? Wie unzivilisiert kann Man(N) sein? Ganz abgesehen von der Herkunft.. Aber wie sollen keine Vorurteile gegen Flüchtlinge entstehen, wenn man selber sowas erlebt? Wir sind nicht die Einzigen denen sowas passiert ist.. Auch im Internet gibt es zahlreiche Berichte über sexuelle Übergriffe auf Frauen und auch von meinem Bekanntenkreis habe ich ähnliches gehört. Aufwachen Deutschland! So kann es nicht weiter gehen! Wie soll man Flüchtlinge tolerieren und akzeptieren, die uns gegenüber intolerantes und primitives Verhalten an den Tag legen? Trotz all dem bin ich dankbar gegenüber dem einen Mann der mir geholfen hat. Ich hoffe sowas wird mir nie wieder passieren und keiner muss sowas durchmachen. Noch immer ist es schwer zu fassen was eigentlich passiert ist und dieses Erlebnis wird meine Freundin und mich wohl leider unser Leben lang begleiten.

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