Bornheim. „Nach Köln ist nichts mehr, wie es vorher war.“ Der Bornheimer Sozialdezernent Markus Schnapka bringt damit die enorme Sensibilisierung auf den Punkt, die sowohl bei den Bürgern als auch bei den Flüchtlingen nach den exzessiven Angriffen auf Frauen in der Silvesternacht eingesetzt hat. Vor allem, wenn es dann noch Vorfälle gibt wie jenen, bei dem ein 18-jähriger registrierter Zuwanderer aus Syrien nachmittags eine 54-jährige Spaziergängerin anspricht und unsittlich berührt – bisher laut Polizei ein Einzelfall in der Stadt.
Nach dem Übergriff auf die Passantin in Bornheim mehrten sich Beschwerden bei der Stadtverwaltung, es habe auch im städtischen Schwimmbad Belästigungen gegeben.
Die Männer hätten sich in „chauvinistischer Weise“ gezeigt, teilte die Stadt mit. Die Kommune, die zurzeit rund 800 Flüchtlinge untergebracht hat, reagierte: Für männliche Zuwanderer über 18 Jahren wurde bis auf Weiteres ein Schwimmbadverbot ausgesprochen. Aus Sicht von Markus Schnapka ist das Signal verstanden worden: Bei einer Informationsveranstaltung für Flüchtlinge am Donnerstagvormittag sei die Maßnahme, auch wenn sie alle bestrafe, auf großes Verständnis gestoßen. Zum Schutz nach innen und nach außen hat die Stadt die Sicherheitskräfte in den Flüchtlingseinrichtungen verstärkt.
Markus Schnapka bei den Vorbereitungen der Schlafparzellen in der Turnhalle der Johann-Wallraf-Schule. Foto: Kehrein
Bornheim ist kein Einzelfall
Bornheim ist offenbar kein Einzelfall. Auch in Netphen bei Siegen sollen Flüchtlinge weibliche Badegäste belästigt haben. Besonders gravierend ist ein Vorfall in München: Dort sollen drei Asylbewerber zwei Schwestern (14 und 17 Jahre alt) belästigt sowie am Gesäß angefasst haben, der älteren sollen sie auch in die Badehose gefasst haben. Die mutmaßlichen Täter, ein Syrer und zwei Afghanen, wurden noch im Schwimmbad festgenommen, sind inzwischen aber wieder frei. Gegen sie wird ermittelt.
In Bornheim ermittelt die Polizei jetzt auch wegen einer nächtlichen ausländerfeindliche Aktion vor einem Flüchtlingsheim im Stadtteil Waldorf. Nach Angaben der Bonner Polizei haben sich dabei offenbar Mitglieder der Identitären Bewegung – unter diesem Titel fassen sich mehrere lose verbundene, rechtsextreme Gruppierungen zusammen – nachts dabei gefilmt, wie sie vor einer Flüchtlingsunterkunft ein Transparent mit der Aufschrift „Refugees are not welcome“ entfalten und die Bewohner über ein Megafon beschimpfen. Das Video hätten sie dann über soziale Netzwerke verbreitet.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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