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Donnerstag, 17. September 2015

"Können wir da einfach hingehen?"

Müllenbach. Groß war das Interesse an der Bürgerversammlung zur Erstaufnahmeeinrichtung im alten VdK-Heim in Marienheide-Stülinghausen. Weit mehr als 100 Bürger waren in die Schützenhalle nach Müllenbach gekommen. Hier eine Auswahl der Fragen und Antworten.
Wer sind die Menschen, die dort untergebracht sind? Kreisdezernent Dr. Jorg Nürmberger erklärte, dass ein großer Teil der 150 Flüchtlinge, die in der Nacht zum Dienstag angekommen seien, aus Syrien stamme. Zudem gebe es Flüchtlinge aus dem arabischen Raum, aus Nordafrika, aber auch aus Afghanistan. 20 Bewohner seien Kinder im Alter zwischen zwei und 14 Jahren - "und eines ist sogar noch gar nicht geboren", fügte Nürmberger lächelnd hinzu Warum gibt es einen Zaun? Ist das wie ein Gefängnis? Der Zaun diene vor allem dem Schutz der Flüchtlinge, betonte Nürmberger. Die Flüchtlinge könnten die Einrichtung jederzeit verlassen: "Sie müssen sich nur abmelden und wieder anmelden." Polizeidirektor Rainer Gosebruch hob hervor, dass eine Einrichtung zwar auch für die Polizei mehr Arbeit bedeute, aber vor allem zum Schutz der Flüchtlinge: "In der Einrichtung in Strombach hatten wir bisher nur einen Einsatz wegen eines Streites zwischen Flüchtlingen." Können wir als Anwohner da einfach hingehen? Eine Unterkunft als Außenstehender einfach zu betreten, sei nicht möglich, erklärte Kreisdirektor Jochen Hagt. "Das ist klar geregelt - nicht nur in Marienheide, sondern überall." Bürger und Vereine, die Flüchtlinge einladen oder etwas mit ihnen unternehmen wollen, könnten sich aber beim Bürgertelefon, (0 22 61) 88 45 45 (montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags bis 12 Uhr), melden. "Das geht dann ganz schnell und unbürokratisch." Wie können wir helfen? Was wird an Kleidung gebraucht? "Wir bekommen sehr viel Kleidung, aber oft nicht die richtige", sagte Gerhard Löhr von der Caritas-Kleiderkammer. Gesucht würden Sachen für junge Leute - und möglichst modern. "Die Kinder sind versorgt, aber ab Größe 104 aufwärts brauchen wir noch was." Zudem werde Umstandskleidung benötigt. Die Kleidung soll nicht direkt am VdK-Heim abgegeben werden, weil es dort keine Lagermöglichkeiten gibt, sondern an der zentralen Sammelstelle am Hohenzollernbad in Gummersbach. Wie belastet die Flüchtlingsunterbringung die Gemeinde? Unabhängig von der Erstaufnahmeeinrichtung seien zurzeit 140 Flüchtlinge in 30 Wohnungen in Marienheide untergebracht, erklärte Bürgermeister Stefan Meisenberg. "Anfang des Jahres waren es noch 50." Bei weiteren Zuweisungen würden die Flüchtlinge im VdK-Heim, das dafür zunächst für sechs Monate angemietet ist, zwar zugunsten der Gemeinde berücksichtigt - Marienheide müsste also zunächst eigentlich keine mehr aufnehmen. "Solange wir aber noch Wohnungen finden - und das ist im Moment der Fall -, werden wir weiter Flüchtlinge aufnehmen", betont der Bürgermeister. Wird es weitere Einrichtungen in Oberberg geben? Kreisdirektor Hagt verwies auf die Unterbringung von Flüchtlingen durch das Land in den Jugendherbergen in Wipperfürth und Lindlar: "Wir rechnen aber damit, dass wir als Kreis eine weitere Zuweisung bekommen und deshalb anderswo noch eine Einrichtung schaffen müssen." Wann kommt die Ampel weg? Meisenberg musste schmunzeln: "Das dürfte die erste Ampel auf einer Bundesstraße sein, die ohne Rücksprache mit Landesbetrieb und Straßenverkehrsamt geschaltet wurde." Die Regelung sei erforderlich gewesen, um Parkflächen für Helfer zu schaffen und das Tempo auf der B 256 vor der Einrichtung zu drosseln. "Spätestens nächste Woche ist die wieder weg."

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