Auslöser war nach Medienberichten ein Gerücht, Mazedonien habe seine Grenze zu Griechenland wieder für alle Migranten geöffnet. Griechische Grenzpolizisten dementierten das Gerücht allerdings gegenüber der dpa. Die Grenze sei auch weiterhin geschlossen.
Im griechischen Fernsehen waren Menschen zu sehen, die "Frei, Frei, Frei!" schrien. Die griechische Polizei soll sich zunächst eher passiv verhalten haben, um eine weitere Eskalation der Lage zu vermeiden.
Am griechischen Grenzübergang Idomeni hatte sich in den vergangenen Tagen nach der Grenzschließung Mazedoniens ein enormer Rückstau an Flüchtlingen gebildet. Bis zu 7.000 Menschen warten dort auf die Weiterreise nach Mazedonien.
Erst am Wochenende hatten Flüchtlinge in Idomeni die Bahnschienen besetzt, um gegen die Zustände zu demonstrieren.
Wut entlädt sich gegen Grenzzaun
Am Montagmorgen hatte sich die Wut dann im Sturm gegen den Grenzzaun entladen. Im griechischen Fernsehen war zu sehen, wie ein Teil des Zaunes niedergerissen wurde. Auf der Gegenseite versuchten mazedonische Grenzpolizisten, den Zaun zu stabilisieren.
Dabei soll auch Tränengas gegen die Flüchtlingsmenge eingesetzt worden sein. Medienberichten zufolge gab es dabei auch Verletzte.
Mazedonien lässt seit mehreren Tagen nur noch wenige Flüchtlinge aus Griechenland einreisen. Insgesamt sollen im krisengeschüttelten Griechenland bis zu 20.000 Flüchtlinge festsitzen, nachdem auf der Balkan-Konferenz unter Federführung Österreichs eine repressivere Flüchtlingspolitik in den Ländern entlang der Balkan-Route beschlossen worden waren.
Zu dem Treffen in Wien hatte Österreich die Länder Slowenien, Kroatien, Bulgarien sowie Albanien, Bosnien, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien eingeladen, um ein gemeinsames Vorgehen in der Flüchtlingskrise zu beschließen. Die Balkan-Konferenz hatte für Verstimmung innerhalb der EU gesorgt.
Griechenland wirft Österreich vor, die Situation durch einseitige Beschlüsse verschärft zu haben. Einen Tag nach dem Rückzug der griechischen Botschafterin aus Wien lehnte die Regierung in Athen einen Besuch der österreichischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in Griechenland ab.
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras droht zudem bereits mit einer Blockade aller EU-Entscheidungen.
In der Hafenstadt Piräus kamen am Montagmorgen an Bord von drei Fähren mehr als 2.000 Migranten an. Sie hatten zuvor von der türkischen Küste aus zu den griechischen Inseln übergesetzt.
Im Zentrum der Hauptstadt Athen spielten sich chaotische Szenen ab: Am zentralen Viktoria-Platz verbrachten Hunderte Flüchtlinge - darunter Familien mit Kleinkindern - die Nacht im Freien, wie Augenzeugen berichteten. Anwohner und freiwillige Helfer versuchten den Menschen zu helfen. Sie brachten Lebensmittel und Medikamente.
Unterdessen gab es in Nordgriechenland einen ersten vermutlich fremdenfeindlich motivierten Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkünfte. Zwei ehemals vom griechischen Militär benutzte Hallen in der Kleinstadt Giannitsa wurden fast vollständig zerstört, wie das griechische Fernsehen berichtete.
Mazedonien gestattet seit inzwischen mehr als einer Woche nur wenigen Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak die Weiterreise nach Mitteleuropa. Dennoch sind in Griechenland Medienberichten zufolge Tausende Migranten mit allen möglichen Verkehrsmitteln und auch zu Fuß gen Norden unterwegs in der Hoffnung, doch noch einen Weg etwa in Richtung Deutschland zu finden.
Auffanglager, mehrere Wartehallen in Piräus und die Hallen eines alten, geschlossenen Flughafens von Athen sind überfüllt, wie das Staatsfernsehen berichtete.
Schleuser versuchen, "auf die Schnelle" Geld zu machen. Sie versprechen den Migranten, sie auf neuen Routen über Albanien nach Mitteleuropa zu bringen. Das sagten mehrere Migranten Reportern.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
Stichworte
1945
Abschiebung
AfD
Afghanistan
Afrika
Albanien
Algerien
Alltag
Amok
Angst
Ankerzentrum
Anschlag
Araber
Arbeit
Arbeitslosigkeit
Armut
Asylbewerber
Asylrecht
Ausbildung
Australien
Baden-Württemberg
Balkan
Bayern
Belgien
Bergneustadt
Berlin
Betrug
Bevölkerung
Bildung
BKA
Bonn
Brandstiftung
Braunschweig
BRD
Bulgarien
Bundespolizei
Bundespräsident
Bundeswehr
CDU
Clan
CSU
Dänemark
Demographie
Demonstration
Desinformation
Diskussion
Drogen
Dublin-Abkommen
Duisburg
Düsseldorf
Ehre
Einwanderungsgesetz
England
Enteignung
Eritrea
EU
Familie
Fazit
Flucht
Flüchtlinge
Frankfurt
Frankreich
Gabriel
Gefängnis
Gericht
Geschichte
Gesetz
Gesundheit
Gewalt
Grenzsicherung
Griechenland
Großbritannien
Grüne
Hamburg
Helfer
Hessen
Hilfe
Hotspot
Hunger
Integration
Irak
Iran
IS
Islam
Israel
Italien
Jugendliche
Kanada
Katastrophe
Kinder
Kindergeld
Kirche
Klima
Köln
Konkurrenz
Kontrolle
Körperverletzung
Kosovo
Kosten
Krankheit
Krieg
Kriminalität
Kritik
Kroatien
Kultur
Kurden
Leserbrief
Libanesen
Lüge
Lybien
Marokko
Mazedonien
Medien
Merkel
Messer
Mexiko
Migranten
Mittelmeer
Mord
negativ
Niederlande
Niedersachsen
Nordafrikaner
Notunterkunft
NRW
Obdachlose
Oberberg
Opfer
Österreich
Osteuropa
Palästinenser
Pflege
Politik
Polizei
Presse
Problem
Quote
Raub
Rechtsextremismus
Regierung
Registrierung
Religion
Roma
Route
Rückkehr
Ruhrgebiet
Rumänien
Ründeroth
Russland-Deutsche
Salafisten
Saudi Arabien
Saudi-Arabien
Scheitern
Schleswig-Holstein
Schleuser
Schule
Schulpflicht
Schweden
Schweiz
Seehofer
Seenotrettung
Serbien
Slowenien
Sozialleistungen
Spanien
SPD
Spenden
Sprache
Statistik
Steuer
Studie
Südosteuropa
Syrien
Tafel
Terror
Toleranz
Totschlag
Tradition
Tunesien
Türkei
Türken
Umfrage
UN
Ungarn
Urteil
USA
Vergewaltigung
Vertreibung
Vorurteile
Wachstum
Wahlen
Waldbröl
Werte
Willkommenskultur
Wirtschaft
Wohnraum
Zuwanderung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen