Die Balkanroute für Flüchtlinge schließt sich. Nach Angaben Serbiens dürfen ab sofort nur noch 500 Migranten pro Tag auf diesem Weg nach Österreich und Deutschland reisen.
"Gestern Abend haben wir diese Information von der kroatischen Polizei erhalten, die ihrerseits diese Nachricht von der slowenischen Polizei bekommen hatte", sagte Serbiens Innenminister Nebojsa Stefanovic am Freitag in Belgrad.
Auch Mazedonien macht Grenzen dicht
Mazedonien hat die Grenze zu Griechenland bereits weitgehend geschlossen; nur noch Syrer und Iraker dürfen vereinzelt passieren.
Damit droht sich die Lage der Flüchtlinge in Griechenland weiter zu verschärfen.
Weil sie auf der Balkanroute nicht mehr weiterkommen, sitzen in dem krisengeschüttelten Land nach Schätzungen der Behörden inzwischen rund 20.000 Menschen fest - und täglich treffen neue Migranten aus der Türkei auf den Ägäisinseln ein.
Zudem harren mehr als 4.000 Migranten an der Grenze zu Mazedonien bei Idomeni aus. Dort kam es in der Nacht zum Freitag zu Schlägereien und Messerstechereien unter Flüchtlingen, wie das Staatsradio berichtete.
Griechenland wirft Österreich vor, die Blockade mit dem umstrittenen Balkan-Treffen am Mittwoch in Wien vorangetrieben zu haben. Einen Tag nach dem Rückzug der griechischen Botschafterin aus Wien lehnte die Regierung in Athen einen Besuch der österreichischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in Griechenland ab.
Nach Darstellung des Innenministeriums in Wien hatte Mikl-Leitner angeboten, "für ein offenes Gespräch nach Griechenland zu kommen". Es wäre darum gegangen, die bekannte österreichische Position auch direkt in Athen zu erläutern, teilte das Ministerium mit. Falls Athen einen solchen Kontakt zu einem späteren Zeitpunkt bevorzuge, sei das "völlig legitim."
In Griechenland versuchen die Behörden immer verzweifelter, den Rückstau an Flüchtlingen zu bewältigen. Dazu werden fünf neue Aufnahmelager an der Grenze gebaut; zugleich sollen viele Flüchtlinge zunächst auf den Inseln in der Ostägäis bleiben. Dort sollen sie auf drei großen Fähren untergebracht werden, die in den Häfen der Inseln Lesbos, Chios und Samos angelegt haben.
Kanzleramtschef Peter Altmaier forderte, die europäischen Partner müssten Griechenland gemeinsam unterstützen. Wenn die Athener Regierung internationale Hilfe etwa beim Bau von Unterkünften brauche, dann werde man darüber auf europäischer Ebene reden, sagte der CDU-Politiker im ARD-"Morgenmagazin".
20 Anlaufstellen für Familien und unbegleitete Kinder
UN-Organisationen richten für Familien und unbegleitete Kinder insgesamt 20 Anlaufstellen mit Schlafplätzen auf der Balkanroute ein. Inzwischen sind 60 Prozent der Flüchtlinge Frauen und Kinder.
Die weitgehende Blockade auf der Balkanroute hat dazu geführt, dass auch die Flüchtlingszahlen in Österreich und Deutschland stark zurückgegangen sind.
In den vergangenen sieben Tagen seien insgesamt nur rund 3.000 Flüchtlinge am Grenzübergang Spielfeld angekommen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Wien.
Weniger als 100 Menschen hätten einen Asylantrag gestellt. In Bayern hatte die Bundespolizei zuletzt weniger als 500 Menschen täglich registriert.
Russland befürchtet Auswirkungen der europäischen Flüchtlingskrise im eigenen Land. Es sei nicht ausgeschlossen, dass künftig mehr Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, Nordafrika und Zentralasien auch nach Russland kämen, sagte der Leiter der Einwanderungsbehörde, Konstantin Romodanowski, in Moskau. "Wir müssen auf die Gefahren gefasst sein, die von unkontrollierten Migrationsprozessen in Europa ausgehen."
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
Stichworte
1945
Abschiebung
AfD
Afghanistan
Afrika
Albanien
Algerien
Alltag
Amok
Angst
Ankerzentrum
Anschlag
Araber
Arbeit
Arbeitslosigkeit
Armut
Asylbewerber
Asylrecht
Ausbildung
Australien
Baden-Württemberg
Balkan
Bayern
Belgien
Bergneustadt
Berlin
Betrug
Bevölkerung
Bildung
BKA
Bonn
Brandstiftung
Braunschweig
BRD
Bulgarien
Bundespolizei
Bundespräsident
Bundeswehr
CDU
Clan
CSU
Dänemark
Demographie
Demonstration
Desinformation
Diskussion
Drogen
Dublin-Abkommen
Duisburg
Düsseldorf
Ehre
Einwanderungsgesetz
England
Enteignung
Eritrea
EU
Familie
Fazit
Flucht
Flüchtlinge
Frankfurt
Frankreich
Gabriel
Gefängnis
Gericht
Geschichte
Gesetz
Gesundheit
Gewalt
Grenzsicherung
Griechenland
Großbritannien
Grüne
Hamburg
Helfer
Hessen
Hilfe
Hotspot
Hunger
Integration
Irak
Iran
IS
Islam
Israel
Italien
Jugendliche
Kanada
Katastrophe
Kinder
Kindergeld
Kirche
Klima
Köln
Konkurrenz
Kontrolle
Körperverletzung
Kosovo
Kosten
Krankheit
Krieg
Kriminalität
Kritik
Kroatien
Kultur
Kurden
Leserbrief
Libanesen
Lüge
Lybien
Marokko
Mazedonien
Medien
Merkel
Messer
Mexiko
Migranten
Mittelmeer
Mord
negativ
Niederlande
Niedersachsen
Nordafrikaner
Notunterkunft
NRW
Obdachlose
Oberberg
Opfer
Österreich
Osteuropa
Palästinenser
Pflege
Politik
Polizei
Presse
Problem
Quote
Raub
Rechtsextremismus
Regierung
Registrierung
Religion
Roma
Route
Rückkehr
Ruhrgebiet
Rumänien
Ründeroth
Russland-Deutsche
Salafisten
Saudi Arabien
Saudi-Arabien
Scheitern
Schleswig-Holstein
Schleuser
Schule
Schulpflicht
Schweden
Schweiz
Seehofer
Seenotrettung
Serbien
Slowenien
Sozialleistungen
Spanien
SPD
Spenden
Sprache
Statistik
Steuer
Studie
Südosteuropa
Syrien
Tafel
Terror
Toleranz
Totschlag
Tradition
Tunesien
Türkei
Türken
Umfrage
UN
Ungarn
Urteil
USA
Vergewaltigung
Vertreibung
Vorurteile
Wachstum
Wahlen
Waldbröl
Werte
Willkommenskultur
Wirtschaft
Wohnraum
Zuwanderung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen