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Dienstag, 17. November 2015

Flüchtlinge sorgen sich um ihr Hab und Gut

Oberberg. Wenn die Menschen, die meistens einige tausend Kilometer beschwerliche Flucht hintern sich haben, in den oberbergischen Aufnahmeeinrichtungen ankommen, ist zunächst einmal Erleichterung angesagt. Die meisten müssen sich von den Strapazen erholen, ehe sie sich in Geduld zu üben haben. Die Registrierung, erst recht die Bearbeitung der Asylanträge dauern Wochen, ja Monate. Die Flüchtlinge warten in beengten Räumlichkeiten, in ehemaligen Schul- und anderen Gebäuden. Dort entstehen dann Probleme ganz neuer Art.
So wird berichtet, dass die Sorge der Bewohner in den Erstaufnahme-Einrichtungen vor Diebstählen groß ist. Tatsächlich würden auch immer wieder Anzeigen erstattet, berichtet der Sprecher der Kreispolizei, Jürgen Dzuballe. Allerdings gestalteten sich die Ermittlungen als sehr schwierig. Polizeistreifen hätten in jüngster Zeit zunehmend bemerkt, dass viele Flüchtlinge mit großen Rücksäcken unterwegs seien. Nachfragen ergaben, dass sie ihre Habseligkeiten und persönlichen Papiere immer mitführen, aus Sorge, bestohlen zu werden. Auch Kreis-Dezernent Dr. Jorg Nürmberger kennt die Problematik. „Das lässt sich leider nicht ganz ausschließen“, so Nürmberger. In den Aufnahmeeinrichtungen gehe es meistens so beengt zu, sodass kaum eine Möglichkeit bestehe, abschließbare Spinde aufzustellen, um ein Mindestmaß von Schutz für das Eigentum zu garantieren. Dass dies bei der Gummersbacher Erstaufnahmeeinrichtung ähnlich ist, berichtete Stadt-Sprecher Siegfried Frank. Dr. Nürmberger machte im Übrigen deutlich, dass aktuell der Zuzug der Schutzsuchenden etwas nachgelassen habe. In den Einrichtungen in Marienheide und Bierenbachtal blieben derzeit die Hälfte der Plätze frei. Dies gebe gerade den Hilfsorganisationen und vielen ehrenamtlich Tätigen die Möglichkeit der Erholung. „Sie haben in den vergangenen Wochen bis an den Rand der Erschöpfung gearbeitet“, so Dr. Nürmberger.
Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein sah indes keine echte Entlastung. "Das Gegenteil ist richtig. Zwar haben wir in unserer Erstaufnahmeeinrichtung in Strombach derzeit lediglich 133 Menschen aufgenommen. Doch die Zahl der dauerhaft Zugewiesenen ist um das Dreifache gestiegen." In jeder Woche müsse die Stadt bis zu 50 Menschen in Wohnungen unterbringen. Die Problematik werde sich in der nächsten Zeit durch den erwarteten Familiennachzug und die Zielsetzung der Landesregierung, die Notunterkünfte aufzulösen, noch verschärfen.

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