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Montag, 16. November 2015

"Ein gigantisches Problem"

BRÜSSEL. Es dauerte keine 24 Stunden, bis klar war: Auch nach den Terrorschlägen von Paris führt wieder eine der Spuren nach Belgien. Für das gerade einmal elf Millionen Einwohner zählende Königreich ist die Verbindung der Attentäter nach Belgien ein Schock - wenn es auch manche Vorzeichen gab. Bereits nach dem Anschlagsversuch auf den Thalys-Hochgeschwindigkeitszug im August, den Pariser Anschlägen auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" und einen koscheren Supermarkt im Januar führten Spuren in den Großraum Brüssel.
"Ich stelle fest, dass es fast immer eine Verbindung nach Molenbeek gibt, dass es dort ein gigantisches Problem gibt", räumte Premierminister Charles Michel gestern ein. In den vergangenen Monaten habe es im Kampf gegen die Radikalisierung zahlreiche Initiativen gegeben, offensichtlich brauche es aber nun mehr Druck. Wie der genau aussehen soll, ist allerdings unklar. Mit einer Arbeitslosenquote von rund 30 Prozent und einem hohen Anteil kaum integrierter, muslimischer Einwanderer gilt Molenbeek seit Jahren als Problemstadtteil mit einer kaum zugänglichen Parallelgesellschaft. Entwicklungsversuche zeigten bislang kaum sichtbare Wirkung.
Warum Belgien ein so großes Problem mit radikalen Islamisten hat? Einen Erklärungsversuch unternahm bereits im Sommer der belgische Senator Alain Destexhe. "Im Namen der Religionsfreiheit und der Multikulturalität haben es die belgischen Behörden radikalen Gruppen viel zu lange erlaubt, sich zu entwickeln", schrieb er in einem Beitrag für die französische Tageszeitung "Le Figaro". Den wenigen Kritikern seien Stigmatisierungsversuche oder Islamophobie vorgeworfen worden. Ein Ergebnis dieser Politik sei, dass aus keinem anderen EU-Land relativ gesehen so viele Menschen in den Bürgerkrieg in Syrien zögen wie aus Belgien, merkte Destexhe an. Nach Schätzungen von Sicherheitsbehörden stammten zuletzt rund 500 Kämpfer in dem Krisengebiet aus dem Königreich.(dpa)

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