Gummersbach. "Die Kondome werden jetzt an den Mann gebracht", freute sich Geschäftsführer Rolf Braun vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Oberberg. Dort türmen sich für Flüchtlinge gedachte Kleiderspenden, Spielzeug und sogar eine Gitarre. Gestern kamen 3000 Kondome dazu, gespendet von der Aidshilfe Oberbergischer Kreis anlässlich des Welt-Aidstags.
Die Idee kam direkt aus der Praxis: Susanne Maas von der Flüchtlingshilfe Reichshof fragte bei Rudolf Schatz von der Aidshilfe nach Angeboten für Flüchtlinge, kurz darauf kam dank einer Spende der deutschen Kondomhersteller und der Deutschen Aidshilfe ein großer Karton mit Kondomen in Gummersbach an.
60 bis 70 Prozent der 630 Flüchtlinge, die das Rote Kreuz in seinen drei Übergangseinrichtungen in Oberberg betreue, seien junge Männer, informierte DRK-Geschäftsführer Braun. Da sei die Spende, die an alle oberbergischen Übergangseinrichtungen verteilt wird, sehr willkommen. Denn, so Schatz von der Aidshilfe: "Wenn man nach wochenlangem Stress zur Ruhe kommt, meldet sich bald die Biologie, und dann ist der Schutz für sich und andere wichtig." Es gehe ja nicht nur um HIV, sondern auch um Erkrankungen wie Tripper oder Syphilis.
Und die würden nicht nur Flüchtlinge betreffen. So sei Aids auch im Oberbergischen ein Thema, wenn auch kein dramatisches, beruhigte Schatz. Ein Mensch ist im vergangenen Jahr hier an den Folgen von Aids gestorben, in ganz NRW waren es laut Statistischem Landsamt 121 Menschen. Wie viele infiziert oder bereits erkrankt sind, ist unbekannt, denn es besteht für die Krankheit keine Meldepflicht.
In Gummersbach nehmen die meisten Menschen, die sich nach einem "Risikokontakt" Sorgen machen, erst einmal per Internet Kontakt mit der Aidshilfe auf, einige wenige kommen dann zur persönlichen Beratung. Aufklärungsarbeit leistet der Verein auch in den Schulen, "leider melden sich immer wieder dieselben Schulen und andere gar nicht", bedauert Schatz, denn die Zahl der Neuinfektionen pro Jahr sei mit rund 3200 deutschlandweit konstant.
Zum Glück müsse man auf das Ergebnis des Tests heute nur noch sechs Wochen warten, früher waren es zwölf, und Aids sei kein Todesurteil mehr, sondern eine unheilbare Krankheit, mit der man leben könne. Das durchschnittliche Sterbealter liegt laut Statistik bei 53,9 Jahren, vor zehn Jahren starben die Aidskranken durchschnittlich fünf Jahre früher.
Leider melden sich immer wieder dieselben Schulen und andere gar nicht.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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