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Montag, 11. Juli 2016

NRW baut Notplätze für Flüchtlinge ab

DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalen reagiert mit dem Schließen zahlreicher Notunterkünfte auf den starken Rückgang des Flüchtlingszuzugs nach Deutschland. Wie auch in anderen Bundesländern sollen die vielfach behelfsmäßig eingerichteten Heime und Unterkünfte nach und nach abgebaut werden. Bis 2017 sollen die derzeit noch 96 Notunterkünfte geschlossen oder zu regulären Unterkünften ausgebaut werden, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums und kündigte an: "Wir planen 35 000 aktive Plätze für Flüchtlinge vorzuhalten."
Zusätzlich sollen 10 000 Reserveplätze weitgehend bezugsfertig vorgehalten werden: "Da sind Betten drin und Küchen und Decken. Da muss dann nur noch die Heizung angestellt werden und ein Betreuungsverband mit seinem Personal kommen." Zurzeit gibt es in den NRW-Einrichtungen Platz für 58 000 Menschen. Im Dezember 2015 waren noch mehr als 82 000 Plätze notwendig gewesen, um die Ankommenden unterzubringen. Nach Schließung der Balkanroute ist die Zahl der neuen Asylsuchenden in Deutschland drastisch gesunken. Im ersten Halbjahr 2016 wurden nur noch 222 264 Neuankömmlinge registriert. Im gesamten Jahr 2015 waren es bundesweit 1,1 Millionen. Allein im November 2015, dem Höhepunkt der Flüchtlingsbewegung, wurden bundesweit mehr als 200 000 gezählt. Niedersachsen will seine 17 Notunterkünfte sogar bereits bis zum Jahresende dichtmachen. Hier bleibt eine Reserve von sechs Unterkünften bestehen.

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