DÜSSELDORF. Die Kölner Innenstadtwache hat schon einen Monat vor den Übergriffen in der Silvesternacht vor Gewaltdelikten durch nordafrikanische Täter gewarnt.
Schon seit 2013 habe der "rücksichtslose Umgang" anreisender Täter mit oft wehrlosen Besuchern stark zugenommen, erklärte der Leiter der Polizeidirektion (PI) Mitte, Peter Römers, vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags.
Allerdings sei ihm bis dahin kein einziger Fall sexueller Gewalt durch Nordafrikaner bekannt gewesen. Deshalb wären die massenhaften sexuellen Übergriffe nicht vorhersehbar gewesen.
Die Polizeidirektion in Köln hatte die am 2. Dezember erstellte Gefahrenprognose allerdings entschärft und dem für den Personaleinsatz zuständigen Landesamt für polizeiliche Dienste (LZPD) eine Kräfteanforderung zunächst ohne den Hinweis auf das zunehmende Risiko geschickt. Das LZPD bewilligte gegen Römers' Wunsch statt der Hundertschaft 30 Beamte weniger für die Silvesternacht. "Ich habe mit dem Anstieg der Delikte Silvester gerechnet", sagte Römers. Das habe ihm sein "Bauchgefühl gepaart mit 40 Jahren Diensterfahrung gesagt". Dass er zu wenig Personal bekam, "damit musste ich leben". Zu diesem Zeitpunkt habe er dies aber nicht für "kriegsentscheidend" gehalten. Während die Polizeieinsätze vor dem Kölner Dom offenbar in den Silvesternächten bis 2012 relativ problemlos abliefen, sei es ab 2013 "langsam grenzwertig" geworden, sagte Römers. 2014 und 2015 seien die Kräfte dann aufgestockt worden. Dass es 2015 zu Hunderten Anzeigen wegen sexueller Übergriffe kam, war für die Kölner Polizei aber offenbar völlig überraschend. "Sexuelle Gewalt hat bei der Planung des Einsatzes keine Rolle gespielt", sagte Römers. Die CDU-Obfrau im Ausschuss, Ina Scharrenbach, zeigte sich verwundert, dass Römers' Gefahrenprognose auf die wachsenden Risiken durch "Nafris" (Nordafrikanische Straftäter) aus dessen Bericht zunächst gestrichen wurde. Römers erläuterte, dass schon vor Silvester kriminelle "Antänzer" häufig aus Unterbringungseinrichtungen stammten.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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