- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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Samstag, 30. April 2016
Wer könnte das wohl gewesen sein? (2)
Freitag, 29. April 2016
Wer könnte das wohl gewesen sein?
Hausbesitzer erschießt 18-jährigen albanischen Einbrecher
Neuenrade. In der Nacht zum Dienstag hat ein Hausbesitzer in Nordrhein-Westfalen einen Einbrecher erschossen. Der 18-Jährige war gegen 2.20 in das abgelegen stehende Haus eingedrungen. Während die Mordkommission ermittelt, stößt die Tat in dem 1166 Seelen-Ort auf Verständnis.
Zwar sei die Stimmung in Neuenrade-Affeln betroffen, dennoch überwiege das Verständnis für den 63-jährigen Hausbesitzer, berichtet „Der Westen“.
Klarheit in einer kleinen Zahl von Fällen
Am Anfang war die Rechtsunsicherheit, vorübergehend schien die Sache geklärt, ehe dann erneut große Fragezeichen auftauchten: Die Debatte darüber, wann in Deutschland lebende Staatsangehörige eines anderen EU-Landes Sozialleistungen beziehen können, wogt seit zwei Jahren hin und her - und findet immer wieder auf neuer Rechtsgrundlage statt, weil die Gerichte in dieser Frage so unterschiedlich geurteilt haben. Nun will die in Berlin zuständige Bundesministerin Andrea Nahles (SPD) zumindest in einem wichtigen Punkt wieder Klarheit schaffen.
Donnerstag, 28. April 2016
Österreich packt die Kelle aus
INNSBRUCK. Die Zeit der freien Fahrt am Brenner scheint vorbei. Die Behörden wollen "lageabhängig" entscheiden, ob wegen der Flüchtlingskrise Grenzkontrollen an dem österreichisch-italienischen Alpenpass eingeführt werden. Das könne jederzeit passieren, hieß es gestern. Es ist noch offen, ob wirklich ein rund 400 Meter langer Zaun aufgestellt wird.
Klar ist aber: Die Alpenrepublik bereitet sich intensiv darauf vor, die Einreise aus Italien zu kontrollieren. Das hätte weitreichende Folgen - für Flüchtlinge, für Italien, für Deutschland, für Urlauber und die Wirtschaft. Und: Grenzkontrollen sind keine österreichische Spezialität.
Was ist der Anlass des Grenzmanagements?
Sonntag, 24. April 2016
Bereitschaftspolizisten in versiffter Flüchtlingsunterkunft untergebracht

Blut auf Matratzen, Kot und Urin auf dem Boden, Erbrochenes an den Wänden
Freitag, 22. April 2016
Sitzkissen für Flüchtlinge
KÖLN. Es sind ungewöhnliche Szenen, die sich seit März am Eingang des Verwaltungsgerichts abspielen: Auf Sitzkissen sitzen täglich zwischen 20 und 60 Männer und Frauen - alle sind Asylsuchende, die sich durch den Besuch im Gericht schnellere Verfahren erhoffen.
Donnerstag, 21. April 2016
Der Türkei-Deal wirkt
BRÜSSEL. Die Rechnung scheint aufzugehen. Keine zwei Wochen nach Inkrafttreten des EU-Türkei-Plans meldet die Brüsseler EU-Kommission "gute Fortschritte", die sie gestern erstmals mit konkreten Zahlen belegen konnte. Kamen noch im Oktober und November 2015 pro Tag im Durchschlicht 6929 beziehungsweise 5146 Flüchtlinge aus der Türkei in Griechenland an, so waren es am Sonntag dieser Woche lediglich 66, am Montag 150 und am Dienstag 176. "Das erste Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit der Türkei ist die klare Botschaft, das Menschen, die sich an Schleuser wenden, die falsche Entscheidung treffen", kommentierte Kommissionsvize Frans Timmermans die Daten, die von der EU-Grenzschutzagentur Frontex nach Brüssel gemeldet wurden.
Mittwoch, 20. April 2016
Polizei entschärfte Warnungen
DÜSSELDORF. Die Kölner Innenstadtwache hat schon einen Monat vor den Übergriffen in der Silvesternacht vor Gewaltdelikten durch nordafrikanische Täter gewarnt.
Schon seit 2013 habe der "rücksichtslose Umgang" anreisender Täter mit oft wehrlosen Besuchern stark zugenommen, erklärte der Leiter der Polizeidirektion (PI) Mitte, Peter Römers, vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags.
Dienstag, 19. April 2016
Sexuelle Nötigung: Ermittlung gegen 25-Jährigen Asylbewerber
Reichshof – Nach Angaben der Polizei teilte eine 15-jährige Bewohnerin einer Jugendhilfeeinrichtung in Reichshof, deren Leiterin am Montagnachmittag mit, dass sie am Sonntag von einem 25-jährigen irakischen Staatsangehörigen in der benachbarten kommunalen Unterkunft zu sexuellen Handlungen genötigt worden sei.
Niemand wusste Bescheid
DÜSSELDORF. Im Fall der Kölner Silvesternacht mehren sich Hinweise auf ein Kommunikationschaos bei der Polizei. Um 22.14 Uhr hatte der Funkwagen 1141 die Meldung abgesetzt, dass sich mehrere Tausend Leute auf dem Bahnhofsvorplatz und der Domplatte mit Raketen beschossen. "Wir können mit unserer Kräftesituation keine Maßnahme ergreifen", klagten die Beamten. Eine ausreichende Aufstockung der Polizeikräfte blieb aber aus.
Samstag, 16. April 2016
Saarländischer Innenminister fordert IQ-Test für Flüchtlinge
Düsseldorf/Saarbrücken - Ein im Saarland geplanter IQ-Test für Flüchtlinge hat eine heftige Debatte unter den Koalitionspartnern CDU und SPD ausgelöst. Mit dem freiwilligen Test will Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) Begabungen früh erkennen und die Integration beschleunigen. „Wir wollen ein Modellprojekt starten, mit dem wir über einen Intelligenztest herausfinden können, wo die Talente stecken und in welche Berufsgruppen wir die Flüchtlinge direkt eingliedern oder worin wir sie schulen sollten“, sagte der Minister der „Rheinischen Post“.
Freitag, 15. April 2016
Deutschland, Zuwanderungsland
Die Koalitionäre feiern sich. Angela Merkel spricht von einem "großen Fortschritt". SPD-Chef Sigmar Gabriel schraubt sich sogar zum Maximallob herauf, es sei "Historisches" beschlossen worden. So viel ist unbezweifelbar: Mit der Absicht, ein Integrationsgesetz vorzulegen, stellt sich der Gesetzgeber der Tatsache, dass Deutschland eben ein Einwanderungsland geworden ist.
Zumindest der Union ist das lange schwergefallen. Union und SPD haben nun einen Katalog von Maßnahmen zusammengestellt, die zwei Leitmotiven folgen:
Donnerstag, 14. April 2016
Das Warten macht Menschen mürbe
Waldbröl. Auf das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist Kornelia Wagener nicht gut zu sprechen. "Die sind vollkommen unorganisiert", schimpfte die für Asylangelegenheiten zuständige Mitarbeiterin der Stadt Waldbröl, als es in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses "um die aktuelle Entwicklung" ging. Als eines von vielen Beispielen nannte sie einen jungen Mann, der seit Oktober vorigen Jahres hochoffiziell als Flüchtling anerkannt, aber bei keiner Stelle registriert sei.
Die Festung Europa macht dicht
Noch sind es kleine Eingriffe mit großer Bedeutung. Am Dienstag begannen Straßenarbeiter auf der österreichischen Seite des Brennerpasses mit der Demontage einiger Leitplanken. Straßenmarkierungen wurden beseitigt, unebene Stellen ausgebessert. In den nächsten Tagen werden dann die Fundamente für einen überdachten Wachposten gelegt, damit die bald anrückenden Grenzer auch bei schlechtem Wetter kontrollieren können.
Mit dem Beginn des Aufbaus einer Grenzanlage am österreichisch-italienischen Grenzübergang rückt das Szenario von einem durch Zäune gegen Flüchtlinge zerstückelten Europa näher.
Mittwoch, 13. April 2016
Schlag gegen Familienclan
BERLIN. Der Morgen ist noch nicht einmal angebrochen, aber in der Schinkestraße im Norden Neuköllns ist die Nacht für manche vorbei. In den Fenstern gehen die Lichter an, neugierig schauen die Bewohner, was draußen vor sich geht. Polizeibusse stehen vor einem grauen Mehrfamilienhaus aus den 80ern, SEK-Männer mit Sturmhaube spurten durch die graffitibeschmierte Glastür ins Haus, dazu Fahnder mit Drogenhunden. In einem der größten Einsätze seit Jahren durchsuchen seit 4.30 Uhr mehr als 220 Polizisten 18 Wohnungen, Gaststätten und Firmenräume in Neukölln sowie am Stadtrand. 60 SEK-Leute unterstützen die Schutzpolizisten, denn hier geht es um schweres Kaliber - und dass einer schießt, können die Beamten nicht ausschließen. 2003 ist ein Berliner SEK-Mann bei einer versuchten Festnahme getötet worden.
Der Einsatz richtet sich gegen mutmaßlich kriminelle Mitglieder einer der berüchtigten arabischen Großfamilien in der Hauptstadt - die Familie Al-Z.
Polizei geht bei einer Razzia gegen Mehrfach-Identitäten vor
DÜSSELDORF/ARNSBERG. Mit einer landesweiten Razzia in Flüchtlingsheimen ist die NRW-Polizei gegen den Missbrauch durch Mehrfachregistrierungen vorgegangen. In 33 Einrichtungen prüfte die Polizei die Identitäten Hunderter Nordafrikaner, die fast keine Aussicht auf Asyl haben. 471 Flüchtlinge wurden registriert, die bisher keinen Asylantrag gestellt haben, um so ihren Aufenthalt in Deutschland zu verlängern.
Während der Zuführung tauchten fünf Personen unter, weitere 15 lehnten eine Registrierung ab und wurden wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts erkennungsdienstlich behandelt.
Montag, 11. April 2016
Syrer täuscht rechten Brandanschlag vor
Bingen. Die Polizei hat einen Mann aus Syrien wegen des Brandes in einer Bingener Flüchtlingsunterkunft festgenommen. Der 26-Jährige gestand, am Donnerstag im Keller des Hauses in Bingen-Sponsheim (Rheinland-Pfalz) das Feuer entzündet zu haben, wie das Mainzer Polizeipräsidium mitteilte. Er hatte demnach außerdem das Gebäude mit Hakenkreuzen beschmiert, um von der Urheberschaft der Tat abzulenken.
Samstag, 9. April 2016
Flüchtlingspolitik: Altmaier fordert Verdoppelung der Abschiebungen
Berlin. Kanzleramtschef Peter Altmaier fordert von den Bundesländern eine Verdoppelung der Zahl der Abschiebungen. Im vergangenen Jahr habe es 37.220 freiwillige Rückkehrer und 22.200 Abgeschobene gegeben, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ein realistischer Maßstab für 2016 wäre eine Verdoppelung dieser Zahlen. Da sind die Länder gefordert."
"Der weitaus größte Teil der Flüchtlinge verfügt über keine berufliche Qualifikation"
Gummersbach. Der "Integration Point" in Gummersbach soll Flüchtlinge möglichst früh in Ausbildung oder Arbeit bringen. Seit Dezember haben Arbeitsagentur Bergisch Gladbach und Jobcenter Oberberg ihre gemeinsam betriebene Anlaufstelle für Asylbewerber strukturell aufgestellt.
Die Einrichtung, die eng mit dem Kreisausländeramt zusammenarbeitet, hat ein Netzwerk mit Ehrenamtsinitiativen, Unternehmen, Sprachkurs- und anderen Bildungsträgern aufgebaut. So konnte schon jetzt einigen Flüchtlingen geholfen werden, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Genug Raum für Flüchtlinge
Oberberg. "Es ist nach wie vor schwierig, kleine Wohnungen für alleinreisende Männer zu finden", sagt Eckhard Becker von der Stadt Waldbröl. Obwohl sich auch hier die Lage etwas entspannt hat, wenn es um die Unterbringung von Flüchtlingen geht, ist Becker noch fast täglich auf Miettournee kreuz und quer durch die Stadt.
Israel ist kein Musterbeispiel
In ihrem Bericht beschreibt Frau Thiede die positive Seite der jüdischen Einwanderung ins gelobte Land. Leider findet sich in diesem Artikel kein Wort über die Palästinenser, die mit Vermögen, Land und Leben für die neuen "Fremden" bezahlt haben und immer noch bezahlen.
Einige Turnhallen werden freigegeben
KÖLN/BONN. Auch wenn die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge deutlich zurückgegangen ist, bleibt die Lage angespannt. Während die Stadt Bonn vorerst keine weiteren Flüchtlinge zugewiesen erhält, muss sich Köln auf die Aufnahme von weiteren 225 Menschen pro Monat einstellen. Ein Überblick über die Situation in der Region außerhalb der Kölner Stadtgrenzen:
Bonn
In Bonn sind 3606 Flüchtlinge untergebracht, 266 mehr als Mitte Februar - damals hatte die Zahl ihren Höchststand erreicht. Hinzu kommen rund 400 Flüchtlinge in den Landeseinrichtungen in der Ermekeilkaserne und in Muffendorf. Da der Stadt Bonn auch die 1000 Plätze, die es in zwei Bundeseinrichtungen gibt, angerechnet werden, gibt es vorerst keine weiteren Zuweisungen. Trotzdem geht die Stadt davon aus, dass sie auf Dauer weitere Flüchtlinge aufnehmen muss, und will 1000 Plätze schaffen. Auch die mit Flüchtlingen belegten sechs Turnhallen bleiben blockiert.
Rhein-Sieg
Die Stadt Sankt Augustin betreut 860 Flüchtlinge, hinzu kommen 50 Bewohner von Landeseinrichtungen. Die Stadt Troisdorf kümmert sich um 802 Flüchtlinge, 62 werden hier vom Land betreut. In Bornheim leben derzeit insgesamt 760 Flüchtlinge. In der Siegburger Erstaufnahmeeinrichtung "Neuenhof" wohnen 230 Menschen, 432 werden von der Stadt versorgt. Knapp 5000 Flüchtlinge leben in anderen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises. Eine Notaufnahmeeinrichtung des Landes in Lohmar mit 120 Bewohnern soll im Sommer geschlossen werden. Turnhallen werden unter anderem in Hennef, Troisdorf, Eitorf und Niederkassel genutzt. Allein in Niederkassel leben 198 Menschen in solchen Hallen.
Rhein-Berg
Bergisch Gladbach beherbergt 1545 Flüchtlinge. Hinzu kommen 60 Schutzsuchende in zwei Landeseinrichtungen. Im ersten Quartal des Jahres kamen nur 171 Asylsuchende an, weil das Land andere Städte wie Köln in die Pflicht nahm. Dennoch rechnet die Kreisstadt für 2016 mit 1000 weiteren Fällen. Von drei bisher belegten Turnhallen soll eine Ende Juni freigegeben werden. Kürten (324 Flüchtlinge) plant die Freigabe einer Turnhalle bis Ende April.
Turn- oder Mehrzweckhallen sind auch in Odenthal, Overath und Rösrath belegt. Rösrath (280 Flüchtlinge) und Odenthal (316 Flüchtlinge) haben seit längerer Zeit keine Zuweisungen mehr erhalten. In der Overather Mehrzweckhalle leben 89 Menschen, 85 Plätze sind frei; die Kommune beherbergt 324 Flüchtlinge. Die Stadt Rösrath kümmert sich um 280 Flüchtlinge, der Kreis betreut hier 90 in einer Erstaufnahmeeinrichtung.
Oberberg
Zum Stichtag 31. März hielten sich im Oberbergischen Kreis 3621 Asylbewerber im laufenden Verfahren auf. Zum Vergleich: Am 30. November 2015 waren es 3100. Darüber hinaus sind in den Erstaufnahmeeinrichtungen im Kreisgebiet 534 Flüchtlinge untergebracht.
Ursprünglich waren auf dem Gebiet des Oberbergischen Kreises von Kreis und Land im vergangenen Sommer und Herbst mehr als 1500 Plätze in der Erstaufnahme geschaffen worden. Eine Notunterkunft in Engelskirchen (200 Plätze) wurde zum 31. März geschlossen, die Unterbringung in den Jugendherbergen Wipperfürth (144 Plätze) und Lindlar (160 Plätze) wurde bereits Ende Januar beendet. Auch für Flüchtlinge vorbereitete Turnhallen sind wieder frei.
Rhein-Erft
Zum Ende des ersten Quartals des Jahres (31. März) leben im Rhein-Erft-Kreis 7040 Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten, die meisten davon (insgesamt 1250) in Bergheim. 850 sind der Stadt zugewiesen, 400 leben in zentralen Unterkünften oder Notunterkünften.
Mit insgesamt mehr als 900 Flüchtlingen folgt Erftstadt, 858 leben in Pulheim und 777 in Brühl. Eine große vom Land getragene Unterkunft befindet sich in der ehemaligen Boelcke-Kaserne in Kerpen: Allein hier sind 167 Menschen untergebracht.
Kreis Euskirchen
Im Kreis Euskirchen sind 101 Flüchtlinge in Landeseinrichtungen untergebracht, vor allem in Euskirchen. Eine weitere Landeseinrichtung in Schleiden beherbergt ganze zwei Personen. Lediglich in zwei Kommunen - Mechernich und Weilerswist - werden Turnhallen als Notunterkünfte genutzt.
3025 Flüchtlinge werden von den elf Kommunen des Kreises betreut. Die größten Zahlen nennen hier Mechernich (550 Menschen), Euskirchen (494) und Zülpich (414). Derzeit ist die Lage entspannt, die künftige Entwicklung halten die Kommunen aber für unkalkulierbar. (EB)
ABSCHIEBUNG
Drei Wochen nach dem Pakt der EU mit der Regierung in Ankara sind erneut Flüchtlinge und andere Migranten von Griechenland aus in die Türkei abgeschoben worden. Zwei Schiffe brachten 124 Migranten in die westtürkische Hafenstadt Dikili. Sie stammten aus Pakistan, Indien, Marokko, Irak und Palästina und hatten keinen Asylantrag in Griechenland gestellt. (dpa)
Weniger Flüchtlinge, mehr Asylanträge: Es bleiben viele Probleme
20.000 Flüchtlinge. So viele kamen im vergangenen Herbst noch innerhalb einiger Tage über die Grenze. Nun ist es die Zahl von einem ganzen Monat, dem März. Zum Vergleich: Im November wurden noch mehr als 200.000 Flüchtlinge in Deutschland neu registriert.
Doch seitdem die Staaten entlang der Balkanroute nach und nach ihre Grenzen abschotteten und am Ende ganz dicht machten, schaffen es nur noch wenige Schutzsuchende, sich bis nach Deutschland durchzuschlagen. Doch wer meint, die Flüchtlingskrise sei damit bewältigt und Probleme der obersten Asyl-Behörde erledigt, täuscht sich.
Warum?
Donnerstag, 7. April 2016
Europäischer "Fairness-Mechanismus"
BERLIN. Die EU-Kommission will das Asylsystem grundlegend reformieren und europaweit angleichen. Das stößt in Deutschland überwiegend auf Zustimmung. Sprecher von Kanzleramt und Außenministerium begrüßten die Vorschläge. An eine große Lösung in kurzer Zeit will aber keiner so recht glauben, zumal das Papier nur eine Diskussionsgrundlage ist. Konkrete Gesetzesvorschläge sollen erst noch folgen.
Mittwoch, 6. April 2016
Kann die Integration gelingen?
Ist es wirklich gut und richtig, dass wir nun schon jahrelang den starken Zustrom von Menschen anderer Kulturkreise hinnehmen müssen? Ich finde nein.
EU rüttelt an den Dublin-Regeln
BRÜSSEL. Die EU plant eine radikale Wende in der Asylpolitik. Nach monatelangem Streit über die Verteilung von Migranten auf die Mitgliedstaaten will die Europäische Kommission künftig allein verantwortlich sein und über die Zuweisung bestimmen. Das geht aus Auszügen des Vorschlags der EU-Kommission hervor, der heute erwartet wird - und der bereits auf Unterstützung traf. "Wir brauchen eine gemeinsame Praxis", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière.
Es könne nicht angehen, dass in einigen Mitgliedsländern nur zehn Prozent aller Asylanträge aus einem Drittstaat anerkannt werden, in anderen Ländern dagegen 90 Prozent.
Dienstag, 5. April 2016
52.000 abgelehnte Asylbewerber nicht abgeschoben
Danke für den aufschlussreichen Bericht zur Abschiebepraxis in NRW. Es ist doch mal wieder ein krasses Politikversagen: Auf der einen Seite wissen die Kommunen nicht mehr, wohin mit den Flüchtlingen, auf der anderen Seite werden 52 000 abgelehnte Asylbewerber aus NRW nicht abgeschoben. Für abgelehnte Asylbewerber gibt es weder eine politische noch sonst eine Verfolgung, sondern sie nehmen den Flüchtlingen mit wirklichem Asylgrund die Plätze weg. Es sollten deshalb alle abgelehnten Asylbewerber unverzüglich abgeschoben werden, damit diejenigen Flüchtlinge, die wirklich Asyl benötigen, untergebracht werden können.
Ein Grenzschützer pro Flüchtling
ISTANBUL. Zum Abschied eine Warnung: "Die Türkei ist nicht sicher", stand in blutroten Lettern auf einem Transparent, das Aktivisten gestern Morgen am "Blue Sea Hotel" auf der griechischen Insel Lesbos aufgehängt hatten. Vom nahen Hafen legten unterdessen zwei türkische Schiffe mit 136 Flüchtlingen aus Pakistan und Bangladesch mit Kurs auf die türkische Hafenstadt Dikili ab: Die Zwangsrückkehr von Flüchtlingen aus Griechenland in die Türkei hat begonnen - die Menschen auf den Schiffen wurden bei Sonnenschein und glatter See dorthin zurückgebracht, von wo aus sie vor wenigen Wochen in den Schlauchbooten der Schlepper unter Lebensgefahr in Richtung Europa aufgebrochen waren.
Montag, 4. April 2016
Griechische Behörden befürchten Gewalt
ATHEN. Georgios Kyritsis, 51, schwarze Hornbrille, grauer Rauschebart, großer Ohrring im linken Ohr, Sprecher des Flüchtlings-Krisenstabs der griechischen Regierung, sprüht mit Blick auf die Umsetzung des Flüchtlingsabkommens zwischen der EU und der Türkei nicht gerade vor Zuversicht. Heute sollen die Abschiebungen in die Türkei beginnen. "Wir rechnen mit dem Ausbruch von Gewalt. Verzweifelte Menschen neigen zur Gewalt", sagt er.
Sonntag, 3. April 2016
Gespannte Lage vor Flüchtlingsrückführung in Griechenland
Athen. Die geplante Rückführung von Flüchtlingen aus Griechenland in die Türkei stößt in beiden Ländern auf wachsende Widerstände. Migranten auf den Ägäis-Inseln Lesbos und Chios protestierten gegen die Pläne und sprachen von "Deportationen".
Die Abschiebungen sollen nach dem Flüchtlingspakt der EU mit der Türkei am Montag beginnen. Die Stimmung sei explosiv, hieß es bei der Küstenwache. In der Türkei wiederum gibt es Widerstände gegen die Aufnahme der Flüchtlinge.
Der Plan der griechischen Küstenwache und der EU-Grenzschutzagentur Frontex sieht vor, dass von Montag bis Mittwoch zunächst rund 750 Asylsuchende, die illegal auf die Ägäis-Inseln gekommen sind, in die Türkei zurückgebracht werden.
Im Gegenzug werden in Deutschland und anderen EU-Ländern die ersten Syrer erwartet, die auf Grundlage des Flüchtlingspakts legal in der Europäischen Union aufgenommen werden sollen.
Freitag, 1. April 2016
Hunderte Flüchtlinge brechen aus „Hotspot“ aus
Athen. Wenige Tage vor Beginn der geplanten Flüchtlingsrückführung in die Türkei sind in Griechenland Hunderte Migranten aus einem Auffanglager ausgebrochen. Wie die Zeitung „Ta Nea“ auf ihrer Internetseite berichtete, durchschnitten sie am Freitag den Maschendrahtzaun um das Lager auf der Insel Chios und machten sich auf den Weg Richtung Inselhafen. Ihr Leben sei in dem „Hotspot“ nicht mehr sicher, sagten sie.
In der Nacht waren dort nach blutigen Auseinandersetzungen zwischen Syrern und Afghanen zwei Männer mit Stichverletzungen ins Krankenhaus gekommen.
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