Welche extremen Folgen Ideologieabhängigkeit haben kann, das beweisen Selbstmordattentäter mittlerweile regelmäßig. Doch man vergisst angesichts ihrer Präsenz derzeit vielleicht, dass neben den fanatischen Anhängern Allahs und seines Propheten auch andere Ideologien zu einer krankhaften Verleugnung des eigenen Individuums führen können. Besonders bedenklich sollte es stimmen, wenn es dabei um ideologische Weltbilder geht, die auch staatliche Förderung genießen.
Inzwischen geht das, was einmal als Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit begonnen haben mag, so weit, dass beispielsweise eine junge Frau, ein Vergewaltigungsopfer, erst die Vergewaltigung durch Zuwanderer verschweigen will und dann die Täterherkunft verschleiern möchte, indem sie fälschlicherweise auch Deutsche der Tat beschuldigt.
Der Fall der Selin Gören machte schon in der Presse die Runde. Die linke Nachwuchspolitikerin erntete neben Kopfschütteln auch unerträglich böse Schadenfreude und das, was man neudeutsch hatespeech nennt. Jetzt kommt sie selbst in einem „Panorama“-Beitrag zu Wort und der Zuschauer sieht vor allem ein bedauernswertes Opfer der Ideologieabhängigkeit. Sie ist besessen von dem Gedanken, dass es eigentlich nicht sein darf, dass Zuwanderer Täter waren. Auch wenn sie es selbst erlebt hat, muss es falsch sein, denn es hilft doch als Argument den „Rechten“. Damit die Menschen mit Vorbehalten gegen die Massenzuwanderung nicht noch mehr Bestätigung erfahren, will sie eigentlich schweigen. Doch Vergewaltigungen müssen auch angezeigt werden und letztendlich tut sie es, mit der richtigen Täterbeschreibung.
Wenn man nun hört und sieht, wie sehr Selin Gören unter ihrer vermeintlichen Schuld leidet, sie hätte mit ihrer Anzeige bei der Polizei all denen geholfen, die „gegen Flüchtlinge“, bzw. ihre unkontrollierte Aufnahme sind und sie deshalb öffentlich alle „Flüchtlinge“ um Verzeihung bittet, will man eigentlich nach einem Aussteigerprogramm für diese Art der selbstzerstörerischen Ideologieabhängigkeit rufen.
Aber dieses ideologische Moment ist eines, das in unzähligen öffentlich geförderten Programmen verbreitet wird. Ihr Tenor zusammengefasst: Zuwanderung ist richtig, gut, nützlich, unausweichlich und eine Bereicherung während negative Nachrichten über Zuwanderer beispielsweise als Kostenfaktor oder Täter immer verdächtig sind und wenn sie stimmen mindestens relativiert werden müssen. Auch der „Panorama“-Beitrag lässt ahnen, dass die Autorin das schlechte Gewissen, wegen der Anzeige der Vergewaltigung, sehr gut nachvollziehen kann.
Auch wenn die Vergewaltiger Zuwanderer waren, die arabisch beziehungsweise kurdisch gesprochen haben, endet die ARD-Kollegin nicht nur mit dem Hinweis, dass die Täter nicht gefasst worden seien, sondern sie weist besonders darauf hin, dass man ja deshalb nicht wissen könne, ob es sich wirklich um „Flüchtlinge“ gehandelt habe.
Natürlich ist das nicht ganz falsch. Es könnte auch eine marokkanische Reisegruppe gewesen sein...
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