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Freitag, 19. August 2016

Flüchtlingsbildung kostet Milliarden

BERLIN. In der Integration junger Flüchtlinge sieht der aktuelle Bildungsmonitor, den die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft jährlich vorlegt, die größte Herausforderung für die Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten im kommenden Jahr. Der Geschäftsführer der Initiative, Hubertus Pellengahr, forderte für 2017 Mehrinvestitionen von 3,5 Milliarden Euro für Schulen und die frühkindliche Bildung.
Laut der Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) erstellt hat, werden für die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund rund 100 000 weitere Kitaplätze benötigt. Die Schulen müssen sich laut dem Bildungsexperten Axel Plünnecke, der die IW-Studie verfasst hat, auf 200 000 zusätzliche Schüler mit Fluchterfahrung einstellen. Plünnecke beziffert den Bedarf an Lehrkräften auf mindestens 15 000 Stellen; strebe man eine bessere Betreuungsrelation in Migrationsklassen an, sodass etwa zehn Schüler auf einen Lehrer kämen, steige der Bedarf auf 30 000 zusätzliche Lehrkräfte. Nachdem die schlechten Ergebnisse bei den internationalen Pisa-Studien seit 15 Jahren Unzufriedenheit mit dem hiesigen Schulwesen nährten, bewertete Plünnecke das Bildungswesen in Deutschland im internationalen Vergleich als "gut". Zwar habe der aktuelle Bildungsmonitor - der das Schulwesen nur aus Sicht der ökonomischen Nützlichkeit analysiert - zum ersten Mal seit 13 Jahren keine Verbesserungen beim Gesamtergebnis der Bundesländer ergeben. Aber "der Übergang von der Schule in den Beruf funktioniert. Deshalb gelingt es, die 15-jährigen Schüler, die in den Pisa-Studien Kompetenzprobleme beim Lesen und Rechnen haben, im Beruf nachzuqualifizieren", betonte er. Dass laut Bildungsmonitor im Schuljahr 14/15 ausgerechnet die Schulabbrecherquote bei ausländischen Schülern von 10,7 auf 11,9 Prozent gestiegen ist, ist angesichts der großen Zahl der seither eingereisten Flüchtlinge allerdings ein Alarmsignal. Die größten Schwierigkeiten stellen die mangelnden Deutschkenntnisse sowie das im Schnitt niedrige Qualifikationsniveau dar. Der IW-Bildungsexperte Plünnecke geht in seiner Datensammlung davon aus, dass mindestens ein Viertel der im Juni 2016 arbeitssuchend gemeldeten Flüchtlinge keinen Hauptschulabschluss hat. Um die Integrationschancen zu verbessern, empfiehlt das Institut die Qualifikationsbasis der Flüchtlinge zu verbessern und den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern, die Durchlässigkeit zwischen Schulen, die Fördermöglichkeiten dort und die frühkindliche Bildung zu stärken.

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