BERLIN. 26 Prozent der Hartz-IV-Bezieher stammen aus dem Ausland. Insgesamt wurden von der Bundesagentur für Arbeit (BA) Ende April 5,93 Millionen Hartz-IV-Empfänger registriert. Davon waren 4,36 Millionen Deutsche 1,54 Millionen Ausländer. Die größte Gruppe davon kommt mit rund 295 000 Menschen aus der Türkei. Syrier stellen mit bereits 242 000 das zweitgrößte Kontingent vor den Polen mit 92 000 Empfängern.
Während aber die Zahl der Deutschen im Hartz-IV-Bezug im Vergleich zum April 2015 um 240 000 (5,2 Prozent) zurückging, stieg die Zahl bei den Ausländern um 170 000 (+12,4 Prozent): besonders drastisch für Syrer (+159 Prozent) und Eritreer (+229 Prozent).
Die hohen Flüchtlingszahlen führen damit zu erheblich höheren Ausgaben der Arbeitsverwaltung. Dies sei das Ergebnis der hohen Anerkennungsquoten von Flüchtlingen vor allem aus Syrien, hieß es bei der BA. Es schieden mehr Menschen aus dem Bezug von Leistungen des Asylbewerbergesetzes aus und kämen in die Jobcenter. "Im Prinzip ist das eine gute Entwicklung", sagte eine Sprecherin der BA der Rundschau, denn "von diesem Zeitpunkt an können wir mit ihnen arbeiten - von Sprachkursen bis zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt".
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass arbeitslose Geflüchtete überwiegend jünger als 35 Jahre sind, 40 Prozent jünger als 30. Laut BA kommen für 30% von ihnen zunächst nur Helfertätigkeiten infrage, weil sie noch nicht genug deutsch sprechen, zu jung sind oder noch keinen anerkannten Berufsabschluss vorweisen.
Die aktuellen Flüchtlingszahlen: Im Juli registrierte die Bundespolizei im deutsch-österreichischen Grenzgebiet etwa 2700 Migranten - so wenige wie bisher in keinem anderen Monat 2016. Allerdings kommen immer mehr unbegleitete Minderjährige, bis Ende Juni bereits 17 909 Personen. 2015 waren es 14 439.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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