Hanau. Wegen Totschlags an seiner schwangeren Schwester muss ein 22-Jähriger ins Gefängnis. Das Landgericht Hanau in Hessen verurteilte ihn am Montag zu zwölf Jahren Freiheitsstrafe.
Er hatte in dem Strafprozess zugegeben, seine 30 Jahre alte Schwester bei einem eskalierten Familienstreit im Januar getötet zu haben.
Laut Urteil stach er 15 Mal mit einem langen Küchenmesser im Wohnhaus der Frau auf das Opfer ein. Dadurch starb auch das ungeborene Kind (23. Woche) im Bauch der Mutter.
Verletzte Familienehre habe bei der Tat des syrischen Bürgerkriegsflüchtlings eine Rolle gespielt, sagte der Vorsitzende Richter. Die verheiratete Frau soll eine Affäre mit einem anderen Mann geführt haben. Ihm soll sie auch Sexvideos von sich geschickt haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte auf Totschlag in besonders schwerem Fall und eine lebenslange Freiheitsstrafe plädiert, weil der Angeklagte seine Schwester brutal mit dem Messer "abgeschlachtet" habe. Der Verteidiger des Angeklagten hielt neuneinhalb Jahre für angemessen.
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