Köln. Der Vorfall, der am Sonntagnachmittag zu einem Polizeieinsatz im Zündorfer Schwimmbad führt, soll sich im Landebereich der Wasserrutsche abgespielt haben. Sechs Männer, so teilt die Polizei mit, hätten ein Gedränge an jenem Ort erzeugt, wo die Badegäste am Ende der Rutsche ins Wasser plumpsen. In diesem Gedränge soll ein Mädchen (14), das mit Freundinnen das Bad besuchte, unsittlich berührt worden sein. Einer der Männer habe ihr auf den Badeanzug gefasst, gab die Schülerin später geschockt der Polizei zu Protokoll.
Für Aufregung sorgt der Fall auch, weil die Polizei die Nationalitäten der Verdächtigen öffentlich gemacht hat. Diese stammen aus Afghanistan, Irak und Syrien. Hierzu habe man sich entschieden, weil weitere Zeugen gesucht werden, teilte die Behörde mit. Alle Männer waren vorläufig festgenommen worden, befinden sich aber inzwischen wieder auf freiem Fuß. Nach ersten Vernehmungen rückt nun ein 45-Jähriger in den Fokus, er soll das Mädchen begrapscht haben. "Hinweise auf weitere Taten und Opfer gibt es derzeit nicht", betont eine Polizeisprecherin.
Zunächst hatte das Mädchen einem Bademeister von dem Fall berichtet. "Unsere Mitarbeiter haben vorbildlich reagiert und sich sowohl um das Mädchen gekümmert als auch die Verdächtigen im Auge behalten", lobt Berthold Schmitt, Chef der Kölnbäder GmbH. Zwölf Bäder betreibt die Gesellschaft, Vorkommnisse wie der am Sonntag seien die absolute Ausnahme, betont die Geschäftsführung. "Die Bäder sind sicher. Solche Fälle gibt es schon mal im Sommer, auf bestimmte Nationalitäten lässt sich das aber nicht beziehen", berichtet Schmitt. In den sozialen Netzwerken hatte der Fall am Montag Beschimpfungen gegen Flüchtlinge und den Ruf nach schneller Abschiebung ausgelöst.
Das Landebecken im Zündorfer Schwimmbad wird meist von Bademeistern bewacht - so auch am Sonntag. Zudem werden der Einstieg der Rutsche und das Ende von Kameras überwacht.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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