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Samstag, 14. Januar 2017

„Jung, aggressiv, alkoholisiert“ - Experten sollen Vorkommnisse an Silvester klären

Köln - Die jüngste Silvesternacht wirkt bei der Polizei weiter nach: In einer Arbeitsgruppe sollen die Vorkommnisse am Hauptbahnhof und Deutzer Bahnhof geklärt werden. Gestern stellte die Polizeiführung ihre ersten Ergebnisse vor und die waren überraschend. Die Behörde ging zunächst davon aus, dass überwiegend Nordafrikaner erneut den Weg in die Domstadt gesucht hatten – doch zwei Wochen später ergibt sich zunächst ein anderes Bild. Demnach stammten die überprüften Männer zu einem großen Teil aus dem Irak, aus Syrien und Afghanistan, aber nur zu einem geringen Teil aus Nordafrika. 

Insgesamt kamen nach gestrigen Angaben der Polizei in der Silvesternacht etwa 2000 „nordafrikanisch beziehungsweise arabisch aussehende junge Männer“ zum Kölner Hauptbahnhof und zum Deutzer Bahnhof. Nach dem Jahreswechsel hatte die Polizei in einer umstrittenen Twitter-Mitteilung geschrieben: „Am Hbf werden mehrere Hundert Nafris überprüft.“ Die Polizei nahm inzwischen 2500 Überprüfungen vor, wobei es aber vielfach um dieselben Personen ging, zu denen mehrfach Daten abgefragt wurden, sagte Kripochef Stephan Becker der Rundschau. Insgesamt ermittelte die Polizei die Identität von 674 Personen. Davon konnten bei 425 Personen die Nationalität festgestellt werden. Von diesen 425 waren 99 Iraker, 94 Syrer, 48 Afghanen und 46 Deutsche. 17 waren Marokkaner, 15 aus Pakistan und 13 Algerier und eine Person aus Tunesien. Polizeipräsident Jürgen Mathies und Kripochef Stephan Becker betonten ausdrücklich, dass auch diese Angaben nur vorläufig seien. Nicht selten zum Beispiel hätten sich in der Vergangenheit überprüfte Personen etwa als Syrer ausgegeben, weil sie sich auf diese Weise größere Chance im Asylverfahren ausgerechnet hätten. Später jedoch hätten sie sich als Angehöriger eines so genannten Maghreb-Staates herausgestellt, also Marokko, Tunesien oder Algerien. Becker sagte, dass in der Silvesternacht vier Streetworker im Einsatz gewesen seien, die sich häufig um Personen aus dem Maghreb-Staaten kümmern. Sie hätten mitgeteilt, dass sich bei den angetroffenen Personen überwiegend um Nordafrikaner handeln soll. Mit hohem Aufwand arbeitet eine Arbeitsgruppe mit zehn Beamten daran herauszufinden, war der Personenkreis nach Köln kam. Dabei erhält die Arbeitsgruppe Unterstützung von Gewaltforschern und Islamwissenschaftlern. Außerdem werden die überprüften Männer gefragt, warum sie anreisten. Letztlich sei die Nationalität aber nicht entscheidend, argumentiert Polizeisprecher Wolfgang Baldes. Für die Polizei sei etwas anderes wichtig gewesen: Die Männer, die vor Mitternacht in großen Gruppen am Hauptbahnhof eingetroffen seien, seien „jung, aggressiv und alkoholisiert“ gewesen. Nach diesem Kriterium habe man sie überprüft. Das Ergebnis sei ein sehr erfolgreicher Einsatz gewesen – es gab nur wenige Anzeigen.

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