DÜSSELDORF. Die Sicherheitsbehörden haben einen konkret geplanten islamistischen Terroranschlag auf die Düsseldorfer Altstadt verhindert. Der Generalbundesanwalt ließ drei Männer aus Syrien im Alter zwischen 25 und 31 Jahren in Deutschland verhaften, einen davon in Mülheim/Ruhr. Sie sollen als Anhänger der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) mit einem weiteren Syrer zusammengearbeitet haben, der in Frankreich in Untersuchungshaft sitzt.
Die Hinweise auf die Anschlagspläne kamen von französischen Behörden, denen sich der vierte Tatverdächtige, Saleh A. (25), im Februar offenbart hatte. Deutschland hat seine Auslieferung beantragt.
Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft sollten Anschläge wie die in Paris und Brüssel verübt werden. Zwei Selbstmordattentäter sollten an der Heinrich-Heine-Allee zwischen "Kö" und Altstadt Sprengwesten zünden. "Anschließend sollten weitere Attentäter möglichst viele Passanten mit Gewehren und weiteren Sprengsätzen töten", so der Generalbundesanwalt. Die mutmaßlichen Terroristen waren seit 2014 aus Syrien nach Deutschland gelangt, teilweise über die inzwischen geschlossene Balkan-Route.
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) zeigte sich entsetzt "über die Kaltblütigkeit der geplanten Tat". Sie mache deutlich, dass auch NRW im Fokus des Terrorismus stehe. "Die Sicherheitsbehörden arbeiten international und national gut zusammen. Ich bin froh, dass dieser konkret geplante Anschlag verhindert werden konnte", so Jäger. Die Sicherheitsplanungen für den NRW-Tag zum 70-jährigen Landesjubiläum am 26. bis 28. August in Düsseldorf würden überprüft. Politik S. 5
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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