Zum Kommentar "Entgleist" von Helge Matthiesen zur Flüchtlingskriminalität schreiben fünf Leser.
Helge Matthiesen kritisiert in seinem Kommentar politisch unkorrekte Mutmaßungen über das Frauenbild im Orient. Zitat: "(...) so als würden Vergewaltigungen dort nicht bestraft." Im Falle des ach so fortschrittlichen und westlich orientierten Emirats Dubai könnte er aber einem Irrtum erlegen sein.
Im Oktober wurde dort eine 25-jährige britische Touristin von zwei Männern (ebenfalls britischer Staatsangehörigkeit) vergewaltigt. Sie ging zur Polizei. Leider nicht in England, sondern in Dubai.
Dort wurde sie nämlich festgenommen und ihr Pass eingezogen - wegen außerehelichen Geschlechtsverkehrs. Das ist wohlgemerkt keine der von Facebook, Twitter und anderen Netzwerken verbreiteten Falschmeldungen. Sie erschien Mitte November in mehreren seriösen englischsprachigen Zeitungen wie dem Independent, dem Telegraph, dem Guardian.
Man sollte zwar "dem Orient" (den gibt es nicht) keine grundsätzlich frauenfeindliche Mentalität unterstellen. Es sind aber Länder darunter, in denen die Frau bestenfalls als älteste Begleiterin des Menschen wahrgenommen wird. Wer davor aus falsch verstandener politischer Korrektheit die Augen verschließt, handelt selbst - auf lange Sicht - in höchstem Maße "politisch unkorrekt".
Dr. Bernd Rathmann
Ich habe den Kommentar gelesen, komme aber letztlich zu einem anderen Schluss. In einigen islamgeprägten Ländern ist es sogar so, dass vergewaltigte Frauen anschließend noch nach Schariarecht gesteinigt werden, weil sie die Ehre des Mannes verletzt haben. Zudem haben Frauen in allen islamgeprägten Staaten sehr viel weniger Rechte als die Männer.
Das muss man auch so schreiben und sagen dürfen, wird aber oft einfach weggelassen. Und das hat sehr wohl Auswirkungen auf das Verhalten der meist jungen Männer, die zu uns kommen.
Die sind so sozialisiert worden. Das darf man nicht vergessen. Es ist zum Beispiel so, dass bei der Essensausgabe in Flüchtlingsheimen die Männer als erste dran sind. Erst wenn die satt sind, kommen die Frauen dran. Und keinen "Helfer" scheint das zu stören.
Die Auswirkungen dieser Einstellung hat man in Köln und anderswo bis zum Silvesterabend sehen können. Dieses Phänomen ist ja erst ab da ins Bewusstsein gelangt und wurde bis zu diesem Zeitpunkt verschwiegen. Auch vorher hat es diese Übergriffe auf Frauen (und Männer) gegeben, es wurde nur nicht von den Medien thematisiert. Man wollte ja den Schein wahren und diese Dinge verschweigen. Gerade in Köln, wo man auf Multikulti steht. Das ist das eigentliche Problem.
Nehmen wir Köln: Dort wurden nach der Silvesternacht über 1200 Strafanzeigen gestellt. Etwa 330 Männer konnten auf den Bildern erkannt werden (nicht identifiziert).
Von den 330 sind etwa die Hälfte untergetaucht. Letztlich wurden nur zwei Täter wegen sexueller Übergriffe verurteilt und sind schon nach wenigen Tagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Sie sind laut feixend aus dem Gerichtssaal gegangen.
Von den 1200 angezeigten Straftaten schaffen es also nur zwei in die Statistik.
Peter Müller
Das sind die "Kollateralschäden" von Merkels Flüchtlingspolitik. Die sogleich vorgebrachten, beschwichtigenden Hinweise sind ebenso wenig hilfreich wie die angeprangerten pauschalierenden Verallgemeinerungen. Junge Leute, insbesondere junge Frauen, überdenken ihr Freizeitverhalten. Man geht im Dunkeln nicht mehr allein aus dem Haus. Das ist die Realität. Die Bürger müssen sich vielleicht auf ungemütlichere Zeiten einstellen. Die Politik bietet dafür Schönsprech.
Mechthild Kürten
Natürlich hat Herr Matthiesen Recht, dass man nicht alle Flüchtlinge unter Generalverdacht stellen soll. Das ist unbestritten. Unerträglich finde ich jedoch, dass wir viele Tausend Menschen ins Land lassen, deren Identität wir nicht kennen.
Das Smartphone ist dabei, der Ausweis wurde weggeworfen und die Identität wird verschleiert. Fakt ist auch, dass Bochum, Freiburg hätten sehr schnell aufgeklärt werden können, wenn biometrische Merkmale und eindeutige Identitäten bekannt wären.
Unbestritten ist auch, dass man nur mit konsequenter Ausweisung von straffällig gewordenen Flüchtlingen und derjenigen, die kein Bleiberecht haben, der AfD die Argumente nimmt. Es ist einfach unfassbar, was Merkel mit ihrer Politik angerichtet hat. Angst und Bange macht mir übrigens Rot-Rot-Grün.
Für mich als langjährigen CDU-Wähler ist derzeit nur die CSU wählbar, die leider nicht bundesweit vertreten ist. Sollte es unserem Staat bis zur Bundestagswahl nicht gelingen, Hunderttausende ohne Bleiberecht abzuschieben, werde ich wohl die AfD wählen.
Peter Leissner
Helge Matthiesen weicht einem wichtigen Aspekt aus: Fremde werden oft intensiver beobachtet und beurteilt als Einheimische, vor allem wenn sie in ungewöhnlich großer Anzahl und in einem kurzen Zeitraum ungeplant und aus Kulturen zu uns gekommen sind, die bei vielen von uns instinktiv Argwohn hervorrufen. Das hat nichts mit Vorverurteilung von Flüchtlingen zu tun, eher mit Unkenntnis, es ist ganz einfach ein menschlicher Reflex gegenüber dem Unbekannten.
Es wird immer Menschen geben, die sofort den Finger heben, wenn aus dem Bereich der zahlreich auftretenden Fremden Vorfälle gemeldet werden, vor allem dann, wenn es um Sexualdelikte geht. Und es gibt Menschen, die mit verachtenswerter Energie Kapital aus dem Unglück anderer schlagen und sich dabei auch noch als Retter der Nation gerieren.
Ein Problem gibt es aber, das auch von der Presse kaum angesprochen wird. Es ist nicht nur ein Skandal, dass in unserer doch so solidarischen Gesellschaft Hunderttausende von Flüchtlingen aus rechtlichen Gründen daran gehindert werden, sich in irgendeiner Weise nützlich zu betätigen. Sie sind verdammt, auf eine Entscheidung zu ihrer Anerkennung als Asylberechtigte bis zu einem Jahr zu warten und schlichtweg herumzusitzen. Das ist nicht nur unmenschlich, sondern auch dumm, weil es die Menschen nicht besser macht.
Hinzu kommt, dass eine große Anzahl von jungen Männern darunter sind, die zum einen mit einem konservativen Frauenbild aufgewachsen sind, das sich total von unserer Wirklichkeit unterscheidet, so dass sie nur zu oft falsch interpretieren, was ihnen täglich vor die Augen kommt; zum anderen redet kaum jemand davon, was in sexueller Beziehung in diesen jungen Menschen vorgehen muss in einer ungewohnt freizügigen Gesellschaft, an der sie gar nicht teilnehmen können.
Deshalb grenzt es schon an ein Wunder, dass Sexualstraftaten von ihnen in nur so geringer Zahl begangen werden. Wann werden wir anfangen, uns mit diesem Thema öffentlich zu beschäftigen, so unbequem und kompliziert das auch sein mag?
Dietrich Buck
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