Köln. Die Kölner Polizei musste nach eigenen Angaben in der Kölner „Halloween-Nacht“ verstärkt gegen aggressive und alkoholisierte Menschen arabischen und nordafrikanischen Aussehens vorgehen.
Bereits gegen 20 Uhr kam es demnach in der Kölner Innenstadt zu einem ein auffällig hohen Besucheraufkommen. Im Bereich des Hauptbahnhofs, des Domumfeldes und der Altstadt hielten sich zudem teilweise stark alkoholisierte und aggressive Männergruppen auf. Die Polizei forderte daher kurzfristig Unterstützungskräfte aus dem Umland an.
Die zusätzlichen rund 100 Polizisten verstärkten die Präsenz der Beamten in der Innenstadt und schritten nach Angabe der Behörde gegenüber aggressiv auftretenden Störern konsequent ein. Sie überprüften verdächtige Personengruppen, stellten mehrere hundert Personalien fest und erteilten eine Vielzahl von Platzverweisen.
Insbesondere vor Eingängen der Lokalitäten auf den Kölner Ringen bildeten sich auffällig lange Menschenschlangen. Die Beamten mussten hauptsächlich bei Schlägereien und Streitigkeiten einschreiten. Bislang sind drei Sexualdelikte im Bereich der Innenstadt angezeigt worden, bei denen Frauen „begrabscht" wurden. In zwei Fällen stellten Polizisten die Verdächtigen am Tatort.
Nach Angaben der Polizei ist diese Zahl nicht höher als in anderen Nächten vor Feiertagen oder an Wochenenden. Durch das frühzeitige Einschreiten habe die teilweise „aufgeheizte" Stimmung beruhigt werden können. Der Polizeieinsatz wurde um 6 Uhr beendet. Zwischen 20 Uhr und 8 Uhr nahmen die Einsatzkräfte in Köln und Leverkusen insgesamt 33 Menschen in Gewahrsam.
Erst kürzlich hatte die Polizei erklärt, sie rechne auch in diesem Jahr an Silvester mit einer hohen Zahl von Menschen verschiedener Nationalitäten, die nach Köln kommen werden. Die meisten leben im Umland und kommen in kleinen Gruppen von zwei bis fünf Personen. Verabredet seien sie nicht, aber sie alle wollten in Köln gemeinsam feiern. Das hatten Wissenschaftler ermittelt, die im Auftrag der Polizei die Silvestereinsätze 2015 und 2016 analysiert haben.
Köln sei ein „Hotspot“, zu dem die Besucher ohne besonderen Plan reisten. „Sie sind nicht verabredet“, sagt Professor Andreas Zick von der Universität Bielefeld. Ohne Eintrittsgeld zu zahlen, könne aber sozialen Leben teilgenommen werden. Bei der Eskalation 2015, als zahlreiche Raub- und Sexualdelikte verübt worden waren, habe die Gruppendynamik eine entscheidende Rolle gespielt. Die Großzahl der Männer sei nicht durch Straftaten bekannt gewesen, Alkohol habe eine wesentliche Rolle bei den Taten und der enormen Aggressivität gespielt.
- wie die Politik ein ernsthaftes Problem in unverantwortlicher Weise zur Herausforderung umettikettiert und zur Chance schönredet.
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